Selbstfürsorge „Soul-Food“: Was macht DICH glücklich?

Heute geht es mal um eine andere Art von „Soul-Food“. Nämlich darum, was DICH glücklich macht, was deine Seele nährt und dich mit guter Energie versorgt. Sprich, um Selbstfürsorge.
Es geht um Grundnahrungsmittel für die Seele. Das kann natürlich durchaus mal leckeres Essen sein. Doch die Optionen hier sind praktisch endlos – kennst DU schon alle Möglichkeiten, DEINEN Akku aufzuladen? Oder gibt es Dinge, die du vielleicht schon lange mal ausprobieren willst?
Was genau meine ich eigentlich mit Soul-Food? Gut, dass du fragst, los geht`s! 😉

Text "Self care isn`t selfish" vor einem entspannten Hintergrundbild, das die Bedeutung von Selbstfürsorge und Soul-Food unterstreicht

Warum Selbstfürsorge?

Es ist gar nicht so selten, dass ich sowohl im Coaching, aber auch privat, etwas dieser Art höre:
Ich mache doch alles richtig: Ich achte auf Kalorien, auf gesunde Ernährung und mache regelmäßig Sport – aber irgendetwas ist „off“, fühlt sich nicht richtig an, fehlt mir.
Wieso sieht man mir den „gesunden Lifestyle“ nicht an?
Weshalb wieso kann ich nicht gut schlafen und bin so gereizt?
Warum nehme ich nicht ab? Und so weiter.
Was hier womöglich fehlt, ist ein Kümmern um sich selbst, auch auf der nicht-körperlichen Ebene. Zum Beispiel, auch emotional für einen Ausgleich zum Alltag zu sorgen. Kreativ zu sein. Zu entschleunigen und Stress abzubauen. Vielleicht fehlen gute Beziehungen oder auch Spiritualität. Möglicherweise die Sinnhaftigkeit im Job.

Soul-Food ist Verbindung zu sich selbst

Wenn wir uns tagtäglich anstrengen, alles rund um Ernährung und Sport „richtig“ zu machen und uns dennoch nicht entsprechend wohl fühlen, ist die Zeit für eine wichtige Erkenntnis gekommen:
Wir sind nicht NUR unser Körper – im Gegenteil: Unser Körper ist lediglich EIN Aspekt, der uns ausmacht!
Es ist wesentlich einfacher, seine Ziele (hinsichtlich Gesundheit, Wohlbefinden, Fitness oder ganz generell) zu erreichen, wenn wir mit uns selbst im Einklang sind.
Das wird häufig so lange übersehen, bis sich der Mangel an Seelenfutter so deutlich zeigt, dass man einfach Nachforschungen dazu anstellen MUSS. Weil man sich entweder unglücklich fühlt oder unausgeglichen – häufig sogar, obwohl scheinbar alles in Ordnung ist.
Schon der irische Schriftstellers C.S. Lewis sagte: „You don`t have a soul. You are a Soul. You have a body.“

Soul-Food stillt den Hunger auf das Leben

Hier kommt eine gute Nachricht: Wir können in so ziemlich jedem Lebensbereich den Hebel ansetzen und uns mit Selbstfürsorge ein Stück weit glücklicher machen.
Alles, was uns beeinflusst, können wir optimieren und an unsere Bedürfnisse anpassen.
Häufig richten sich sog. Self Care-Tipps scheinbar ausschließlich an Frauen. Da hört und liest man „nimm ein Schaumbad“, „lackier` dir die Nägel“ oder „gönn` dir eine entspannende Gesichtsmaske“. Das mag zwischendurch für den ein oder anderen eine gute Verschnaufpause sein und hat durchaus mal seine Berechtigung.
Doch wirkliche Selbstfürsorge geht viel tiefer und weit darüber hinaus. Sie hat wenig mit kosmetischen Verwöhnprogrammen zu tun und ist für jedermann von Bedeutung.

Die wichtigsten Soul-Foods

Es gibt also mehr als Badesalz und Schokokuchen, wenn wir im Sinne der Selbstfürsorge etwas für uns tun möchten.
Neben unserer physischen Gesundheit dürfen wir deshalb immer auch an unseren mentalen und emotionalen Ausgleich denken. Zwischenmenschliche Kontakte füllen unsere Akkus. Sinn- und Wertfragen, die in Richtung Selbsterkenntnis oder Selbstverwirklichung gehen, runden das Ganze ab.

Auch wenn das Hauptthema hier ein anderes ist, möchte ich der Vollständigkeit halber sagen: Die Basis für Selbstfürsorge bilden Gewohnheiten, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, es in der Realität sehr häufig aber nicht sind:
Sich regelmäßig Pausen gönnen.
Seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen (er-)kennen, diese gegenüber anderen angemessen vertreten.
Mit sich selbst nachsichtig sein und liebevoll umgehen.
Da ich aus eigener und beruflicher Erfahrung weiß, wie schwierig es ist, sich diese Dinge anzugewöhnen, wird es hier bald mehr dazu zu lesen geben 😉

Hier sind nun die wichtigsten Soul-Foods im Überblick, in keiner bestimmten Reihenfolge:

  • Beziehungen
  • Bewegung / Sport
  • Kreativität
  • Job / Karriere
  • Sinnhaftigkeit / Spiritualität
  • Wertschätzung von Nahrung

In einigen dieser Bereiche seid ihr vielleicht bereits prima aufgestellt und ausgeglichen, während ihr über einen anderen bislang noch gar nicht als nährendes Soul-Food nachgedacht habt – das ist keine Seltenheit.
Macht nichts, es ist nämlich nie zu spät, um damit zu beginnen! Manchmal hat man allerdings gar keine oder nur eine vage Vorstellung, was hier und da gemeint sein könnte.
Deshalb schauen wir nun mal genauer hin, wo und wie wir Selbstfürsorge finden können:

Beziehungen zu anderen

Damit sind sämtliche Arten von Beziehungen gemeint: Partnerschaften, Freundschaften, Familie, Kollegen, Nachbarn, das soziale Umfeld generell.
Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen den Kontakt zu anderen. Zwar nicht jeder in der selben Intensität und Menge – doch ganz ohne zwischenmenschliche Interaktion sind selbst eher Introvertierte langfristig unglücklich.
Inzwischen ist eindeutig nachgewiesen, dass (das Gefühl von) Isolation zu gedankenlosem Essen („Emotional Eating“) oder gar Überessen führen kann und sozusagen als Ersatz für fehlende Kontakte dient. Kurzfristig erfüllt es zwar seinen Zweck – langfristig werden dadurch lediglich weitere Probleme erschaffen.

Deshalb ist es bisweilen sinnvoll, die Qualität der Beziehungen zu den Menschen um uns herum genauer zu betrachten:
Vielleicht ist an der ein oder anderen Stelle ein klärendes Gespräch oder eine Portion Offenheit notwendig, wo Unausgesprochenes eine Beziehung blockiert oder unseren Alltag immer wieder stört?
Falls ihr zu den eher introvertierten Menschen gehört, einfach nicht für Rummel zu begeistern seid oder schlicht nur wenige Freunde habt: Manchmal reicht es, allein eine Option zu haben. Dann tut es oft schon gut, die Energie von Menschen in der Umgebung zu spüren, z.B. unter Leuten in einem Café oder im Park zu sitzen, für sich selbst einen Kurs zu besuchen oder online eine Community zu haben, mit der man sich austauschen kann! Selbst ein Videochat ist eine gute Alternative um sich mit denjenigen Menschen auszutauschen, die einem keine Energie „absaugen“, sondern Kraft zurückgeben 🙂

Bewegung / Sport

Man muss gar nicht sportbegeistert sein, um dieses gute Gefühl zu kennen: Die Energie im Körper fließt, alles wird durchblutet und angeregt. Wir sind aufgeladen und angenehm erschöpft zugleich. Daran kann sich sicher jeder erinnern, auch wenn es vielleicht schon länger her sein sollte!
Sind wir dagegen über längere Zeit bewegungsmuffelig, dann kann unsere Energie nicht fließen, staut sich regelrecht in uns. Körper und Geist, auch der Stoffwechsel, sind im Winterschlaf-Modus. Meistens merken wir das irgendwann an übler Laune, fühlen uns unfit. Wir sind nicht leistungsfähig, nicht belastbar und nehmen vielleicht trotz gesunder Ernährung zu.

Dabei kann Bewegung bzw. Sport alles sein, was sich für euch RICHTIG ANFÜHLT! Es gibt weit mehr als das standardmäßige Joggen oder Radfahren. Was könnte für einen Ausgleich zu EUREM Bewegung-Alltag sorgen?
Wenn ihr einer hauptsächlich sitzenden Tätigkeit nachgeht, tut euch vermutlich etwas Aktivierendes gut: Dance-Cardio, Klettern, ein HIIT-Workout oder ein Teamsport, Training im Studio, vielleicht auch „nur“ ein zügiger Spaziergang.
Wenn ihr im Job dagegen Hektik und Stress habt, können ruhiges Yoga, Pilates, entspanntes Schwimmen, Golfen, Walking oder ein gemütlicher Spaziergang gut tun.
Die Dauer ist dabei nicht entscheidend. Regelmäßigkeit und Spaß sind die Garanten für den Soul-Food-Effekt.

Zitat Selbstfürsorge, Dinge tun, die einen glücklich machen

Kreativität ausleben

Der Wunsch danach, sich selbst auszudrücken ist ein ganz grundlegendes Bedürfnis in jedem von uns. Gedanken und Gefühle, positiver wie negativer Art, müssen irgendwann einfach „raus“. Ob wir dabei schreiben, malen, tanzen, fotografieren, singen, basteln, kochen, Theater oder ein Instrument spielen, DIY-Projekte finden, nähen, häkeln, stricken, Sprachen lernen, puzzeln oder Blumenstecken ist dabei völlig egal.
Weil dieser kreative Ausdruck uns zunächst nicht überlebenswichtig erscheint, wird Muße- und Kreativzeit meistens als allererstes gestrichen, wenn es im Alltag hektisch wird… Das rächt sich früher oder später. Denn wenn Emotionen, Stress oder Ängste in uns eingeschlossen bleiben anstatt frei gelassen zu werden, wirkt sich das auf unsere Energie aus. Und auf unsere Seele, die auf diese Weise langsam verhungert.

Wer nun denkt „aber ich bin weder kreativ noch künstlerisch veranlagt!“, der darf gerne auch mal outside of the box denken, wie man so schön sagt:
Was hat dir als Kind Spaß gemacht? Womit hast du irgendwann aus Zeitgründen oder auf Grund anderer Interessen aufgehört? Was hat dich vielleicht schon immer interessiert und hat nie seinen Weg zu dir gefunden? Eine grobe Idee reicht schon, von da an gilt: Ausprobieren, das Richtige finden und dann den Akku laden 😉

Job und Karriere

Zugegeben ein schwieriges Thema: Denn einerseits leben wir in einer Zeit, in der Selbstverwirklichung für die meisten von uns einen enormen Stellenwert hat. Andererseits ist da aber oft auch das Denken: Arbeit ist eben Arbeit und muss nicht Spaß machen.
Na, was denn nun?
Ich sehe es so: In der Regel verbringen wir den Großteil unseres wöchentlichen Alltags mit Arbeit. Meist ist das sogar mehr Zeit, als zu Hause bzw. mit Familie und Freunden. Da ist es doch wichtig, dass wir diese viele Lebenszeit zumindest nicht hassen, oder?

Arbeit muss nicht unbedingt komplett erfüllen und rundum glücklich machen. Es ist schon ein Plus, wenn wir eine gewisse Sinnhaftigkeit in dem sehen, was wir tun. Sollte auch das nicht gegeben sein… dann können wir auf Umwegen versuchen, uns Spaß und Anregung in den Alltag (zurück) zu holen:
Wir können ein Hobby oder Talent ausbauen, vielleicht allmählich zum Nebenerwerb. Oder am Arbeitsplatz selbst für Verbesserungen sorgen: Neue Kollegenbeziehungen aufbauen, einen frischen, kreativen Umgang mit den Themen im Job, ein neues Projekt oder sogar eine neue Position finden. Alles, was uns fordert, fördert und dafür sorgt, dass wir morgens gerne aufstehen, ist als Soul-Food geeignet!
Im Zweifelsfall, bevor wir über Jahre und Jahrzehnte unglücklich sind, kann womöglich eine berufliche Umorientierung unsere Balance wiederherstellen.
Wir können jedenfalls nicht gesund und ausgeglichen sein, wenn wir unseren Alltag schrecklich finden.

Spiritualität

Damit meine ich nicht unbedingt Religion bzw. das Konzept von bestimmten Glaubensrichtungen. Wenn wir Menschen etwas „Größeres“ haben, das uns Kraft gibt oder Halt, dann ist das ein ganz unschätzbares Soul-Food.
Vielleicht ist das für den einen die Energie des Universums, vielleicht ist es für den anderen die Verbindung zur Natur zu spüren – oder eben tatsächlich ein religiöser Glaube. Entscheidend ist, dass wir darauf vertrauen, dass etwas FÜR uns wirkt und arbeitet, dass uns etwas Rückhalt gibt. Nennen wir es Urvertrauen oder eine positive, optimistische Grundeinstellung zum Leben.

Ein zuversichtlicher Blick auf die Dinge beeinflusst unser ganzes Sein – wir SIND wortwörtlich unsere Gedanken, das zeigt auch die Forschung. Um es mit den Worten von Marcus Aurelius auszudrücken: „Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“
Also, lasst uns schöne, bunte, positive Gedanken denken, wann immer möglich! Wenn sie mit anderen Soul-Foods zusammenwirken, kann fällt alles weitere leichter.

Wertschätzung von Nahrung

Essen gehen, bestellen, holen oder auftauen ist EINE Sache. Wir werden davon satt, vermutlich schmeckt es ganz gut und wir sparen uns ein wenig Zeit, indem wir um die Zubereitung herum kommen. Soviel ist bekannt. Wir wollen hier nicht päpstlicher sein als der Papst: Natürlich ist Takeout-Food MANCHMAL eine feine und praktische Sache.
Doch Lebensmittel selbst auszuwählen, zu schnibbeln und zu kochen – aus Zutaten eine Mahlzeit entstehen lassen – das ist etwas ganz anderes. Wir haben viel größere Wertschätzung für unsere Nahrung, wenn wir wissen, was wir da selbst verarbeitet haben. Wir verdauen unser Essen sogar besser, wenn wir es bereits beim Zubereiten riechen und geben dem Körper so die Chance, anders darauf zu reagieren.

Unsere Energie fließt in alles, was wir tun – auch in unser Essen und damit in unseren Körper. Dieser kleine Perspektivenwechsel kann ein gesundes Mindset zum Thema Essen unterstützen: Sich in der Küche wohl zu fühlen und Essen nicht nur als Kalorien oder Dickmacher zu betrachten, sondern als etwas, dass uns nährt, gesund und am Leben hält.
Mit dieser Sicht- und Denkweise fällt auch die Umsetzung unserer Vorstellungen gleich viel leichter 😉

Der Domino-Effekt von Selbstfürsorge

Ihr dürft euch nun aber erstmal entspannt zurücklehnen:
Für einen guten Effekt muss niemand alle diese Soul-Foods sofort und auf einmal in sein Leben holen – wir wollen hier definitiv keinen zusätzlichen Stress herbeiführen.
Es reicht völlig, an einem Punkt mit Selbstfürsorge zu starten und das zu optimieren, womit ihr (noch) nicht ganz glücklich seid. Vielleicht gibt es ein Soul-Food, das euch gerade am dringendsten fehlt oder eines, das sich relativ schnell oder einfach in den Alltag holen lässt? Startet damit!
Vertraut ruhig darauf, dass sich eine Art Domino-Effekt einstellen wird: Sobald ihr spürt, dass sich solche bewussten, kleinen Veränderungen gut anfühlen, setzt sich einen Mehr-Wollen-Mechanismus in Gang. An dessen Ende steht dann hoffentlich ein weitgehend ausgeglichenes Wesen: Ein glückliches DU, auf allen Ebenen 🙂

Habt ihr Fragen oder Anregungen? Lasst mir gerne eure Meinung da!

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Danke, dass ihr vorbeigeschaut habt, bis zum nächsten Mal – ich freue mich auf euch 🙂

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